Die Jahrestagung der „Gesellschaft zum Studium des Western“ („German Association for the Study of the Western“) in Soest (22. – 25. Mai) war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Die Mitglieder dieser Vereinigung, überwiegend Professoren, Studenten, Autoren und „Intellektuelle“, beschäftigen sich mit Literatur über den amerikanischen Westen und setzen sich in Vorträgen, Seminaren und Diskussionen mit diesem bedeutenden Genre auseinander. Diesmal ging es um das Thema „South of the Border: Anglo-Hispanic Encounters in the Western/Anglo-Mexikanische Begegnungen im Western“. Über die Themenbereiche Literatur, aber auch Musik und Film referierten Professor Kenneth E. Hall (East Tennessee State University), Stephen L. Tanner (Brigham Young University, Utah), Prof. Dr. Birgit Hans (University of North Dakota), Dr. Franziska Dokter (unsere Gastgeberin – danke, Franziska!), Marga Munkelt (Universität Münster) Jürgen Roth, Max Oestersoetebier, Hans Grunert und Wolfgang Luley. In meinem Vortrag beschäftigte ich mich mit den Comancheros, Händlern aus New Mexico, die im 19. Jahrhundert überwiegend illegalen Handel mit den Comanchen betrieben (mehr darüber in meinem neuen Buch „Das große Buch der Indianer“). Einig waren sich alle Teilnehmer über die Rolle der Mexikaner (nicht nur) in Westernromanen und -filmen – wie die Indianer werden auch sie in festgefügte Klischees gepresst. Eine wirklich tolle Tagung mit sehr netten und intelligenten Menschen – nur schade, dass der Western nur noch ein Schattendasein neben all den Thrillern und Mittelalter-Romanen fristet.